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CD Sublimit (rotes Album)


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In "Sublimit" spielt Paul Riggenbach mit musikalischen Spiegelungen: oben wird unten, vorne hinten, Berg Tal. Was jenseits der Grenze scheint, wird auf einmal diesseits – oder umgekehrt; eben sublimit.

Formen von Spiegelungen sind nicht neu und spätestens seit der Zwölftonmusik bekannt. Doch bei Paul Riggenbach klingt Zwölftonmusik so gar nicht nach Zwölftonmusik (Hören Sie z.B. Nr. 12 "Naseweis"). Und auch wenn er Kompositionstechniken von Bach, Beethoven, Milhaud, Mozart, Rimsky-Korsakoff oder Schostakowitsch anwendet, klingt das Resultat ganz nach Paul Riggenbach und nach 2000+.

Paul Riggenbachs flinke Finger wurden schon länger bemerkt: "…fegt Pianist Paul Riggenbach virtuos über die Tasten, nicht nur mit den Fingern, sondern auch mal mit der geballten Faust” (Weser Kurier, 28. März 2001). In seinen reifen Jahren entdeckt Paul Riggenbach für sich den Kontrapunkt und die musikalische Dramaturgie (Hören Sie z.B. Nr. 10 "Sublimit Fuga" oder Nr. 6 "High Noon"), in deren Dienst seine flinken Finger sublimieren.

Unten können Sie einiges über die Stücke erfahren. Sie können auch in die Stücke reinhören, indem Sie auf die blauen Symbole klicken. Zu jedem Stück können Sie die Noten kaufen. Oben können Sie die CD als Ganzes erwerben.

1 Odysseus-Rondo

4:20

Wie "Wasser" und "Troja" wurde dieses Stück für die Bühne konzipiert: "Die Odyssee" mit Achill Moser (Dias und Reiseberichte), Frank Wieczorek (Lesung) und Paul Riggenbach (Musik), Premiere Kammerspiele Hamburg, 27. März 2005.

2 Erbachen

2:29

Gewidmet dem Maler Ulrich Groß zum 56. Geburtstag
Hommadie* an J.S. Bach

Der Anfang des Stücks würde den Titel "Erwachen" nahelegen, das Ende "Erbrechen". In der Summe muss es aber "Erbachen" heißen.

Noten kaufen

4:30

3 Getöntes Glas

Die Zeit scheint während des Stücks mehrmals stehen zu bleiben. Doch das Farbenspiel geht wie beim Kaleidoskop immer weiter.

4 Alive!

2:30

Hommadie* an N. Rimsky-Korsakoff

Die Hummeln flogen früher langsamer

5 Tend Me Lover

4:21

6 High Noon (Sonate 8)

7:45

Hommadie* an L. v. Beethoven

Die Dramatik ist dem Film High Noon (dt.: Zwölf Uhr mittags) nachempfunden. Mitten im Stück sind elf Uhrschläge zu hören. Unverkennbar sind etwas später die zwölf Schläge, nach denen die Katastrophe eintritt. Wie wenn nichts geschehen wäre, geht das Leben im Dorf weiter (Ragtime).

7 Wasser

3:48

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8 Sublimit (Sonate 7), 1. Satz: Grave/Allegro

6:50

Hommadie* an W.A. Mozart

9 Sublimit (Sonate 7), 2. Satz: Adagio

4:20

Hommadie* an D. Milhaud

10 Sublimit (Sonate 7), 3. Satz: Fuga

4:02

Hommadie* an D. Schostakowitsch

Der erste Satz der Sonate 7 "Sublimit" (Grave / Allergro) moduliert in einem fort, der zweite (Adagio) ruht sich polytonal aus, der dritte (Fuga) verabschiedet sich im vierfachen Fugenlauf, in der zweiten Hälfte als Engführung.

11 Vom Aufgang des Gedankens bis zu seinem
    Niedergang   (Sonate 6)

4:56

Das Zwiegespräch von linker und rechter Hand ist einem Zwiegespräch von Menschen nachempfunden: die eine Person spricht, die andere gibt nur bestätigende Laute von sich. Im Verlauf des Stücks gibt es keine Weiterentwicklung: Die Argumente wiederholen sich. Alles kehrt sogar zum Ausgangspunkt zurück: Das Stück wird ab der Mitte exakt rückwärts gespielt.

12 Naseweis (Sonate 5)

3:28

Hommadie* an A. Schönberg

Der Titel ergibt sich spätestens aus den beiden letzten Tönen: Sie können nicht anders als mit der Nase gespielt werden. In die Strenge der Zwölftonkonzeption mischen sich unerlaubte Motive ein: Wechselnoten und gegen Ende sogar ein Triller.

13 Troja

4:14

14 Bonustrack   Toi

4:17

Text: Paul Riggenbach, Musik: Kirsten Lang / Paul Riggenbach
Gesang: Christina Diallo
Dieses Lied erscheint auch in anderem Zusammenhang, siehe
hier

Gesamtspieldauer

61:50

 *Hommage scheint als Huldigung oder Respektbezeugung eng mit dem Geniekult verbunden, Parodie hingegen klingt recht bösartig und respektlos. Hommadie liegt dazwischen oder jenseits davon.

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